Inhalt: Wahrhaftig und einfühlsam erkundet Deniz Ohde in ihrem gefeierten Debütroman die feinen Unterschiede in unserer Gesellschaft. Sie spürt den Sollbruchstellen im Leben ihrer Erzählerin nach, den Zuschreibungen und Erwartungen an sie als Arbeiterkind, der Kluft zwischen Bildungsversprechen und erfahrener Ungleichheit, der verinnerlichten Abwertung und dem Versuch, sich davon zu befreien. Industrieschnee markiert die Grenzen des Orts, eine feine Säure liegt in der Luft, und hinter der Werksbrücke rauschen die Fertigungshallen, wo der Vater tagein, tagaus Aluminiumbleche beizt. Hier ist die Erzählerin aufgewachsen, hierher kommt sie zurück, als ihre Kindheitsfreunde heiraten. Und während sie die alten Wege geht, erinnert sie sich: an den Vater und den erblindeten Großvater, die kaum sprachen, die keine Veränderungen wollten und nichts wegwerfen konnten, bis der Hausrat aus allen Schränken quoll. An die Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer westdeutschen Arbeiterwohnung erstickte, ehe sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte und die Tochter beim trinkenden Vater ließ. An den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und die Angst ? zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden. Umfang: 287 S. ISBN: 978-3-518-75349-1
Inhalt: »Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.«Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.»Wer über den Beitritt und die Folgen sprechen will, wird um dieses Buch nicht herumkommen.« Ingo Schulze Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-8437-2916-1
Mein wütendes Land Eine Reise durch die gespaltenen Staaten von Amerika ; Vom Pulitzer-Preisträger, National-Book-Award-Gewinner und Autor Suhrkamp (2022)
Inhalt: »Osnos erzählt die bewegende Geschichte düsterer Zeiten mit einer Menschlichkeit, die Hoffnung auf etwas Besseres verspricht.« Michael J. Sandel Nach zehn Jahren als Korrespondent im Nahen Osten und in China zieht Evan Osnos 2013 zurück in die USA. Doch das Land, in das er heimkehrt, ist kaum wiederzuerkennen. Chancengleichheit, Rechtsstaatlichkeit, der Glaube an die Macht der Wahrheit ? die fundamentalen Prinzipien der ältesten Demokratie der Welt scheinen ihre Selbstverständlichkeit eingebüßt zu haben. 2016 wird Donald Trump zum Präsidenten gewählt, vier Jahre später stürmen seine Unterstützer das Kapitol. Aus den vereinigten sind die gespaltenen Staaten von Amerika geworden. Evan Osnos hat diese Entwicklungen über Jahre beobachtet. Er versucht zu verstehen und zu erklären: warum im reichen Greenwich an der Ostküste, wo er aufgewachsen ist, aus gemäßigten Konservativen eingefleischte Trump-Anhänger wurden. Wie sich in Clarksburg, West Virginia, wo er seinen ersten Job bei einer Zeitung annahm, die Opioid-Krise zur nationalen Katastrophe ausweiten konnte. Und was die Ursachen sind für den Rassismus, die Waffengewalt und die Ungleichheit in Chicago, wo er selbst zu einem gefragten Journalisten aufstieg. Aus eindringlichen Porträts entsteht eine große Erzählung, die vom 11. September 2001 bis zum 6. Januar 2021 reicht. Der Pulitzer-Preisträger zeichnet nach, wie die USA den moralischen Kompass verloren, der einst aus einer Vereinigung von Staaten die Vereinigten Staaten machte. Umfang: 635 S. ISBN: 978-3-518-77399-4
Inhalt: Der lang erwartete erste Roman der Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo: »Adas Raum« verwebt die Lebensgeschichten vieler Frauen zu einer Reise durch die Jahrhunderte und über Kontinente. Ein überraschender Roman, der davon erzählt, was es bedeutet, Frau zu sein.Ada erlebt die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste des Landes, das einmal Ghana werden wird. Jahrhunderte später wird sie für sich und ihr Baby eine Wohnung in Berlin suchen. In einem Ausstellungskatalog fällt ihr Blick auf ein goldenes Armband, das sie durch die Zeiten und Wandlungen begleitet hat. Ada ist viele Frauen, sie lebt viele Leben. Sie erlebt das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein, sie ist Opfer, leistet Widerstand und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Sharon Dodua Otoos Mut und ihre Lust zu erzählen, ihre Neugier, die Vergangenheit und die Gegenwart zu verstehen, machen atemlos.»Otoos Art, persönliches und historisches Leid zu brechen zugunsten einer funkenstiebenden artistischen Erzählkonstruktion, lässt diese Geschichte zu einem literarischen Abenteuer werden.« Denis Scheck, WDR Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-10-490507-5
Inhalt: Von Liebeskummer über Hofzeremonien bis hin zu konkurrierenden Loyalitäten in Zeiten von Revolutionen ? die hochadelige Gräfin Maria Esterházy-Galántha, geborene Plettenberg-Mietingen (1809 ? 1861), schrieb von ihren Jugendtagen bis kurz vor ihrem Tod Tagebücher. Anhand dieser Quellen schildert Sheila Patel das Leben der Gräfin sowie deren Wahrnehmung von sich selbst und ihrer Zeit.Sie zeigt, dass der Zugang über Schreibpraxis und Schreibstrategien sowie das Lesen der Tagebücher neue Einblicke in das Erleben und Empfinden einer adeligen Frau im 19. Jahrhundert gewinnen lässt. Umfang: 438 S. ISBN: 978-3-593-43049-2
Inhalt: »Das Beste, was ich bislang zur neuen linken Glaubenskultur gelesen habe« (Jan Fleischhauer): der Bestseller jetzt im Taschenbuch Eine linke Revolution hat Amerika erfasst: Im Namen von Gerechtigkeit und Antirassismus greift dort eine Ideologie um sich, die neue Intoleranz erzeugt - in liberalen Medien kann ein falsches Wort Karrieren beenden, an den Universitäten herrscht ein Klima der Angst, Unternehmen feuern Mitarbeiter, die sich dem neuen Zeitgeist widersetzen. In seinem Bestseller beschreibt René Pfister, Büroleiter des SPIEGEL in Washington, diese neue politische Religion - und zeigt auf, warum die amerikanische Demokratie nicht nur von rechts unter Druck kommt. Er erklärt, wie Dogmatismus, Freund-Feind-Denken und Mob-Mentalität in Internet die Meinungsfreiheit in den USA schon gefährlich eingeschränkt haben. Eindrücklich warnt er vor diesem Fundamentalismus, dem wir uns widersetzen müssen, um auch in Deutschland die offene Gesellschaft zu verteidigen. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-641-29745-9
Inhalt: »Johny Pitts ist ein Bricoleur, ein erleuchteter, menschenfreundlicher Bastler im Lévi-Strauss?schen Sinne. Selbst Sohn einer weißen Arbeiterin aus Sheffield und eines schwarzen Soul-Sängers aus New York, dessen Mutter noch auf den Feldern South Carolinas Baumwolle pflückte, lässt er seine nachdenkliche, einfühlsame Reportage auch zu einer Suche nach der eigenen Identität werden.« Aus der Begründung der Jury des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2021 Mit wenig Geld und einem Interrail-Ticket bereist Johny Pitts die Metropolen des Kontinents, um jener Lebenserfahrung nachzuspüren, die er als ?afropäisch? bezeichnet. In Paris, Berlin, Moskau oder Marseille trifft er Künstler und Aktivistinnen, aber auch Menschen, deren Alltag von Rassismus und Armut geprägt ist. Nicht nur in den französischen Banlieues und den Favelas am Rande Lissabons wird deutlich, dass Europas multikulturelle Gegenwart nach wie vor von seiner kolonialen Vergangenheit gezeichnet ist. Meisterhaft verknüpft Pitts Reportage und literarischen Essay zu einem zeitgenössischen Porträt eines Weltteils auf der Suche nach seiner postkolonialen Identität. Umfang: 500 S. ISBN: 978-3-518-75352-1
Inhalt: Ein alarmierender Appell gegen Menschenhass und den erstarkenden Antisemitismus in Deutschland. »Wenn du heute wieder nicht lustig bist, landest du im Aschenbecher!« »Mein Vater ist auch im KZ gestorben, besoffen vom Wachturm gekippt.« »Musst du nicht weg? Der letzte Zug nach Auschwitz fährt doch gleich.« »Juden wollen immer Mitleid!« Das sind nur ein paar der Sätze, die der Autor dieses Buches tagtäglich in Deutschland zu hören bekommt. Andere Menschen werden auf offener Straße angegriffen, weil sie eine Kippa tragen. Jüdische Schüler werden beschimpft. Antisemitische Rapper hingegen bekommen Preise. Einem jüdischen Restaurantbesitzer wird seine bloße Anwesenheit vorgeworfen: »Wir wollen euch hier nicht in Deutschland.« »Euch«, das meint die Juden. All das zeigt: Deutschland hat ein Problem mit ihnen. In eindringlichen Worten appelliert Oliver Polak für eine klare Haltung: Wenn wir eine liberale Gesellschaft sein wollen, müssen wir uns endgültig von unseren Ressentiments befreien! Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-518-76094-9
Inhalt: Das Jahr 2019 war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Noch nie in der Geschichte der Menschheit sind Klimaschwankungen so rapide abgelaufen. In welcher Welt werden wir in Zukunft leben? Der renommierte Wissenschaftler James Powell nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch den Klimawandel: Die Alpen schneefrei, Australien, Spanien und weite Teile der USA verwüstet und verbrannt, westliche Staaten führen neue Kriege um Ressourcen. Eine packende Dystopie, die leider allzu real ist. Umfang: 255 S. ISBN: 978-3-7325-9833-5
Inhalt: Als ihr Freund Judith eröffnet, kein zweites Kind zu wollen, ist das ein Schock. Müssen sie nicht zu viert sein, um eine »richtige« Familie abzugeben? Die Entscheidung ihres Freundes stürzt Judith in eine Lebenskrise. Doch Rettung naht: Eine Freundin erzählt ihr von einem Campingplatz in Brandenburg; ein ehemaliger Kiestagebau, der in der DDR als Feriendomizil von Bauarbeitern genutzt wurde und heute eine Idylle mit viel Grün drum herum und See in der Nähe ist. Was könnte besser sein, um ihren Sohn doch noch vor einer traumatischen Kindheit zu bewahren? Sie müssen spießig werden! Also kauft Judith kurzerhand einen Wohnwagen, und die Campinganlage bekommt drei neue Bewohner ?Mit Sinn für Komik, voller Gefühl und auch Schmerz erzählt Judith Poznan von einem Sommer zwischen Beziehungsproblemen und Farbeimern. Sie reflektiert das Fragile und zugleich Fordernde, das Familie ausmacht. Ihre Sorgen und Ängste als junge Mutter sind dabei ebenso Thema wie ihr Wunsch, Schriftstellerin zu sein, und die Frage, was eigentlich ihre Herkunft aus dem Ostberlin der Vor- und Nachwendezeit mit ihrer oftmals zerrissenen Gegenwart zu tun hat. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-8321-7118-6
Inhalt: Trotz des Brexit, trotz der Eurokrise, trotz des Scheiterns einer solidarischen Politik in der Flüchtlingskrise; trotz alledem ? und erst recht angesichts der neuen nationalistischen Front quer durch Europa: Heribert Prantl hält ein leidenschaftliches Plädoyer für die Europäische Union als der größten Errungenschaft in der Geschichte des Kontinents. Dieses Europa, so Prantls Anliegen, soll gestärkt aus seiner Krise hervorgeht: demokratischer, sozialer, bürgernäher. Umfang: 93 S. ISBN: 978-3-518-75077-3
Inhalt: Fußball begeistert, bringt Menschen zusammen und bestimmt das Leben vieler Fans. Doch kann er auch als Religion verstanden werden? Hans-Ulrich Probst präsentiert die vielfältigen Sinn- und Bedeutungsdimensionen, die in der Fußballfankultur sichtbar werden. Neben ethnographischen Einblicken in unterschiedliche Fangruppen bindet er die Ergebnisse seiner empirischen Studie in aktuelle (fan-)soziologische, ritual- und religionstheoretische Diskurse ein. So ergibt sich ein vertieftes Verständnis nicht nur für die Fußballfankultur, sondern auch für die Dynamiken im Feld der Religion. Umfang: 346 S. ISBN: 978-3-8394-6110-5
Inhalt: Sie gärtnern in grob gezimmerten Hochbeeten oder in Plastikkisten, produzieren Gemüse und Obst auf Brachflächen in der City ebenso wie am Stadtrand und bepflanzen auch mal Baumscheiben oder Verkehrsinseln: die neuen urbanen Gärtner sorgen für Farbe in Deutschlands Städten. Was sie treibt, ist das archaische Vergnügen, zu pflanzen und zu säen und einen Teil ihrer Nahrung selbst zu erzeugen, aber auch der erklärte politische Wille, die Lebensmittelproduktion und die Landwirtschaft nicht einer zunehmend gewissenlosen Industrie zu überlassen. Dieses Buch ist ein kundiger und aktueller Führer durch die urbane Gartenszene und ihre vielfältigen Initiativen. Aber es erzählt auch von der tiefen Verwurzelung des Gartens in unserer Kultur, von der bedrohten Vielfalt der Obst- und Gemüsesorten, vom Garten als Ökosystem und seinem wichtigsten Bestandteil, einem lebendigen Boden.Viele Praxistipps und Adressen für die, die sofort loslegen wollen, machen es zu einem unentbehrlichen Ratgeber für alle Stadtgärtner. Umfang: 208 S. zahlr. Ill.(farb.) ISBN: 978-3-86581-329-9
Inhalt: Die Stadt ist tot, es lebe die Stadt: Allen düsteren Prognosen zum Trotz wird der öffentliche Raum neu entdeckt. Mitten im Hyperindividualismus wächst die Sehnsucht nach kollektiver Erfahrung ? und findet in der Stadt ihren Ort. Ein ungewohnter Gemeinschaftsgeist erobert Straßen und Plätze, neue Spielformen des Öffentlichen entstehen. Unter Schlagworten wie DIY-Urbanismus, Guerilla Gardening oder City Crowdsourcing kündigt sich nichts Geringeres als ein gesellschaftlicher Wandel an: Gegen die Ökonomie der selbstsüchtigen Herzen setzen viele der urbanistischen Bewegungen einen Pragmatismus der Anteilnahme und des Teilens. In seiner thesenreichen Analyse beleuchtet Hanno Rauterberg, warum gerade die Digitalmoderne eine neue, unvermutete Stadtkultur befördert. Umfang: 120 S. ISBN: 978-3-518-73350-9
Inhalt: Wir befinden uns im Jahre 1980 in der Neuen Vahr Süd, einem ganz und gar nicht pittoresken Neubauviertel im Osten von Bremen. Für Frank Lehmann, der gerade seine Lehre beendet hat, noch immer bei seinen Eltern wohnt und irgendwie vergessen hat den Wehrdienst zu verweigern, wird es ein hartes halbes Jahr. Zwar gelingt ihm der Auszug aus dem Elternhaus in eine chaotische Wohngemeinschaft im Bremer Studentenviertel Ostertor, aber ein neues Zuhause hat er damit noch lange nicht gefunden. Die Neue Vahr Süd holt ihn immer wieder ein. Und während Frank in der Kaserne strammstehen und durchs Gelände robben muss, streiten seine Freunde für ihre Version der proletarischen Weltrevolution, gegen Militär und Aufrüstung. Hin- und hergerissen zwischen Auflehnung und Resignation kämpft Frank Lehmann hart am Abgrund und mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln für eine eigene, würdige Existenz zwischen zwei widersprüchlichen Welten. Umfang: 822 Min. ISBN: 978-3-936186-57-4
Inhalt: LITERATUR. KANON. REVOLTE! ? DIE ZUKUNFT DES LESENS STEHT AUF FEMINISTISCHEN FÜSSENWie das Patriarchat über "wichtige" Literatur entscheidet, unsere Weltsicht prägt ? und warum wir jetzt etwas dagegen tun müssenBeginnen wir mit einer beliebten Unwahrheit: Jugendliche wollen nicht mehr lesen. Absoluter Quatsch, sagt Autorin Teresa Reichl. Vielmehr ist es so: Wir müssen endlich mit den verstaubten Kanon-Listen und den ewig gleichen Autoren (!) aufräumen. Tun wir das nicht, gefährden wir die Zukunft des Lesens. Denn: Wie kann es sein, dass nur eine Perspektive zum Klassiker taugt? Wie sollen wir uns für Bücher begeistern, wenn Geschichten wieder und wieder und wieder aus einer ähnlichen Sicht erzählt werden? Wenn nur bestimmte Autoren (weiß, männlich, heterosexuell ?) als große Literaten gefeiert werden? Am besten haben wir keine Meinung zu Klassikern, die von der allgemeinen abweicht, und falls doch, sind wir vielleicht einfach nicht "intelligent" genug oder wir haben diese "hohe Kunst" einfach nicht verstanden. Woher das alles kommt? Welcome to patriarchy! Ja, das Patriarchat hat überall Einfluss ? auch auf das, was und wie wir lesen. Es ist deshalb Zeit für den nächsten logischen feministischen Schritt: Die Literatur und ihre Geschichte werden umgeschrieben. Werden divers. Werden endlich korrigiert.Bam! Grundlagen, Alternativ-Kanon und geballtes Wissen: in verständlich und für alle!Eine neue Sicht auf Literatur ist möglich und notwendig. Das beweist Teresa Reichl, indem sie Basics zur Literaturgeschichte klärt, die bestehende Riege der Klassiker gründlich prüft und einen ausgewachsenen Alternativ-Kanon entwirft. Wofür? Um zu zeigen, dass es Bücher (ja, auch alte!) von Autor*innen gibt, von denen immer behauptet wird, sie hätten nichts geschrieben. Um endlich neue Stimmen erzählen zu lassen. Die Autorin macht deutlich, dass es eine Offenheit braucht, die neue Bücher im literarischen Kanon zulässt. Um Blickwinkel zugänglich zu machen, mit denen sich Jugendliche, aber auch Erwachsene identifizieren können. Das hier ist der Anfang einer Literaturrevolte. Wie sie aussehen könnte? Steht in diesem lehrreichen, wütenden und zugleich witzigen Buch. Umfang: 232 S. ISBN: 978-3-7099-3999-4
Inhalt: Die Entdeckung des Selbst: Ein ungeschriebenes Kapitel der Frauenbewegung.In den 1890er Jahren entsteht in München eine Frauenbewegung, die das Fenster zur Moderne aufstößt. Neue Rollen von Frau und Mann werden ausgetestet, neue Formen der Sexualität gelebt. Im Zentrum stehen Künstlerinnen, die sich von Naturalismus und Jugendstil inspirieren lassen und wirkungsvoll an die Öffentlichkeit treten. Sie vernetzen sich deutschlandweit ? auch mit progressiven Männern ? und kämpfen für Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. »Es lebe die Freiheit ? wir schaffen uns selber unser Recht.«Ingvild Richardsen stellt die Protagonistinnen dieses euphorischen Aufbruchs vor und erzählt ein zentrales Kapitel deutscher Emanzipationsgeschichte. Umfang: 368 S. ISBN: 978-3-10-491107-6
Inhalt: "Eine brisante Stimme der spanischen Gegenwartsliteratur" El Mundo "Schon als ich die Rothaarige sah, wusste ich, dass das nichts Gutes bedeutete. Sie kam an einem Gewittertag ins Dorf ... und als der Wagen in die Kurve beim Bramadoiro einbog, brach ein Höllenspektakel aus Blitzen los, und es wollte nicht mehr aufhören zu regnen." Die Rothaarige, das ist Ainur, die in dem kleinen Dorf an der spanischen Küste Zuflucht sucht. Um sich von ihren eigenen Problemen abzulenken, stürzt sie sich in ihre Doktorarbeit über Selene, eine Heilerin, die im 17. Jahrhundert in dem Dorf lebte und als Hexe verfolgt wurde. Ainur fühlt sich ihr verbunden, denn sie selbst ist ebenfalls Außenseiterin, auch sie fühlt sich verfolgt, wenngleich aus ganz anderen Gründen. Je tiefer Ainur in die Geschichte von Selene eintaucht, desto stärker scheint sich deren Schicksal auf unheimliche Art mit ihrem eigenen zu verschränken. Eines ist sicher: In Eugenia Ricos Roman über Identität, Schuld und Liebe ist am Ende nichts so, wie es scheint. Daniel Kehlmann: "Eine der interessantesten Stimmen der zeitgenössischen spanischen Literatur, ein wichtiges Buch." Umfang: 317 S. ISBN: 978-3-455-30715-3
Inhalt: Die Ehe ist in unserer Gesellschaft unantastbar. Trotz ihrer Institutionalisierung wird sie als Inbegriff der Liebe romantisiert und mythisch verklärt. Dabei verschärft eine Heirat für Frauen oft die Ungleichheit, und sie führt zu finanzieller Abhängigkeit. Die Bestseller-Autorin Emilia Roig blickt hinter die Fassade eines patriarchalen Konstrukts und weist Wege zu einer Revolution der Liebe. Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft. Sie ist eine wichtige Stütze des Kapitalismus und lässt uns in binären Geschlechterrollen verharren. In ihrem mutigen und provokanten Buch ruft Emilia Roig daher das Ende der Ehe aus. Sie hinterfragt die Übermacht der Paare und untersucht, ob man Männer lieben und zugleich das Patriarchat stürzen kann. Letztlich wäre eine Abschaffung der Ehe nicht nur für Frauen befreiend, sondern für alle. Denn nur dann können wir Liebe in Freiheit und auf Augenhöhe miteinander neu denken und leben. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-8437-2902-4
Inhalt: Mit 34 Jahren trennt sich Caroline Rosales vom Vater ihrer zwei Kinder und ist fortan alleinerziehend. Aus dem ruhigen Familienbezirk im Grünen zieht sie ins «Problemviertel», die Vollzeit-Mama wird wieder berufstätig. In ihrem Buch schreibt Rosales über das Leben als Single Mom und berichtet von den Schwierigkeiten, dem gesellschaftlichen Tadel. Sie erzählt von der Missgunst unter Müttern, finanziellen und beruflichen Problemen, Dates und Patchwork-Experimenten, aber auch von neu gewonnenen Freiheiten und ungeahnten Kräften und dem völlig überraschenden, gefühlsextremen Leben mit zwei kleinen Kindern. Sie will kein Mitleid und keine Datingtipps und trotzdem eine Antwort auf die Frage: Werde ich je wieder mit jemandem kuscheln, der größer als 120 Zentimeter ist? Humorvoll und ehrlich schreibt Rosales über ihr Leben als Alleinerziehende.«Ich wollte kein Mitleid und schon gar keinen neuen Papi für meine Kinder.» Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-644-40338-3
Inhalt: Kinder, Küche und Karriere? ? Über Arbeitsteilung, Rollenbilder und gekippte Machtverhältnisse»Das bisschen Haushalt« ? diese unsäglich anstrengende, undankbare Aufgabe kostet viele Frauen bis heute den letzten Nerv. Egal, ob sie berufstätig oder »nur« Hausfrau (und Mutter) sind. Doch unter welchen ökonomisch-gesellschaftlichen Verhältnissen konnte sich überhaupt ein solches Rollenmodell etablieren, das Frauen nicht nur in finanzielle Abhängigkeit drängte, sondern enormen psychischen Belastungen aussetzte?Evke Rulffes erzählt die historische Entwicklung der Hausfrau nach und zeigt, wo sich diese alten Verhältnisse trotz all der politischen Bemühungen um ein gleichberechtigtes Miteinander heute noch wiederfinden, wie sie uns prägen und beeinflussen: Warum haben vor allem Mütter das Gefühl, sie müssen alles alleine schaffen? Warum ist es ihnen unangenehm, sich Hilfe zu organisieren? Und warum bleibt selbst das Organisieren von Hilfe in der Regel bei ihnen hängen?Pointiert, fundiert und erhellend zeigt uns die Autorin die historischen Gründe für unseren Gender-Gap und was die Erfindung der Hausfrau mit dem schlechten Gewissen der Mutter zu tun hat. Denn »Das bisschen Haushalt« kommt nicht von ungefähr ?Ein Plädoyer für mehr Gerechtigkeit und Wertschätzung von Care- und Hausarbeit»Evke Rulffes zeigt in ihrem Buch "Die Erfindung der Hausfrau" das fehlende Bewusstsein für eine unverzichtbare Arbeit - und liefert amüsante Einblicke in die Alltagskniffe des 18. Jahrhunderts.« Marlene Knobloch, Süddeutsche Zeitung, 18.10.2021»Ein sehr spannendes Buch.« Judith Heitkamp, BR2 Kulturwelt, 28.10.2021»Präzise macht Rulffes deutlich, dass wirkmächtige Rollenbilder sich aus ideologischen Motiven entwickelten, zum Nachteil von Frauen.« Elisa von Hof, Der Spiegel, 30.10.2021»[Es] lohnt sich das Buch zu lesen ? Die Erfindung der Hausfrau ? sehr interessant, sehr vielschichtig.« Kristin Hunfeld, Bremen Zwei, 31.20.2021 Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-7499-5117-8
Inhalt: Jürgen Sarnowsky erzählt kenntnisreich die bewegte Geschichte der Templer von den Anfängen im 12. Jahrhundert über die Zeit der Kreuzzüge bis zur gewaltsamen Auflösung im Jahr 1312. Zur Sprache kommt auch die enorme Wirkungsgeschichte des Ordens, der durch seinen Kampf um das Heilige Land die Weltgeschichte mitprägte, zur Entstehung des Bankwesens beitrug und in der Neuzeit zum Ideal esoterischer Zirkel avancierte. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-406-78959-5
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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